Bisher schränkte Geoblocking den uneingeschränkten Zugriff auf Inhalte ein
Wer seinen Laptop bisher mit auf Reisen nahm, um dort abends gemütlich Filme oder Serien auf Netflix, Amazon Video und Co. zu streamen, könnte das Problem kennen: Der Inhalt, auf den man zugreifen wollte, ist in dem Aufenthaltsland nicht verfügbar.
Grund dafür war bis dato sogenanntes Geoblocking, das aus urheberrechtlichen Gründen einen grenzüberschreitenden Zugriff verweigerte.
Das soll sich bald ändern. Verhandlungsführer des Europaparlaments, der EU-Kommission und der EU-Mitgliedsstaaten einigten sich kürzlich darauf, dass Verbraucher künftig uneingeschränkt auf ihre Streaming-Inhalte zugreifen können.
Die neuen Regelungen kommen Verbrauchern ausschließlich zugute
Die zur Verfügung stehende Auswahl richtet sich nach dem Heimatland der Nutzer. Diesem sollen somit im Ausland mindestens die gleichen Inhalte geboten werden wie zuhause, nach Möglichkeit sogar noch ein bisschen mehr. Nämlich einige der Dateien, die im Land des Urlaubsaufenthalts verfügbar sind.
Um das Heimatland des Users festzustellen, sollen die Portale die angegeben Daten bei der Registrierung heranziehen.
Zusätzliche Gebühren für den Zugriff auf die Inhalte im Ausland dürfen nicht anfallen. Die neuen Regelungen sollen gemäß den Angaben des EU-Parlaments ab Anfang 2018 gelten.
Portale wie Amazon Video oder Sky äußerten sich bisher begeistert von den neuen verbraucherfreundlichen Bestimmungen.
Die Nutzer müssen auch nach der neuen Regelung keine urheberrechtlich relevanten Nutzungsrechte für das Aufenthaltsland erwerben, da Urlaubsreisen ja vorübergehender Natur sind. Eine zeitliche Beschränkung für die Reisedauer gibt es nicht, jedoch dürfen die Streaming-Portale im Falle einer Missbrauchsvermutung Nachforschungen anstellen.
Autorin: Vivian Hartung
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