Bequemlichkeit macht es Angreifern leicht
Jeder kennt es: Man muss sich im gefühlt 100. Online-Shop oder social Network mit Benutzernamen und Passwort anmelden und denkt sich bereits bei Eröffnung des Profils „Wie soll ich mir diese Zugangsdaten nun wieder merken?“. Aus Bequemlichkeit wird deshalb oft zu den immer gleichen Passwörtern gegriffen, wobei diese meist nicht mal besonders kreativ und somit für mögliche Hacker nicht schwer zu erraten sind. So sind die meistgewählten Passwörter hierzulande „hallo“ und „passwort“. Ein leichtes Spiel für Angreifer. Besonders in Anbetracht der Voratsdatenspeicherung (leider), die im Laufe des Jahres umgesetzt werden wird, empfiehlt es sich, in Zukunft sorgfältiger mit unseren vertraulichen Daten im Internet umzugehen.
Tipps für mehr Sicherheit vertraulicher Daten
Mit einigen Tipps kann also das Risiko, dass vertrauliche Daten an unberechtigte Dritte gelangen minimiert werden:
1. Sicherere Passwörter benutzen: Empfohlen werden Passwörter von acht oder mehr Zeichen. Bestenfalls sollten Sonderzeichen, Groß-und Kleinschreibung, sowie Zahlen enthalten sein. Auch wenn es schwerfällt, versucht nie ein und dasselbe Passwort für verschiedene Portale zu verwenden.
2. In öffentlichen WLAN-Verbindungen mit VPN surfen: WLAN an öffentlichen Orten, wie Restaurants, Flughäfen oder Bahnhöfe werden immer häufiger und sind kaum noch aus der heutigen Zeit wegzudenken. Sie sparen Datenvolumen und es geht oft schneller als mit der mobilen Datenverbindung. Doch Vorsicht! Anders als im heimischen WLAN ist es den anderen Usern des öffentlichen Netzes theoretisch möglich, Euren Datenverkehr einzusehen. Abhilfe schaffen so genannte virtuelle private Netzwerke (VPN). Hiermit werden die Daten durch einen „Tunnel“ an einen sicheren Server gesendet und erst von dort aus unverschlüsselt weitergeleitet. Dank einiger, teils sogar kostenfreier Softwares, können VPNs auch auf Android-Smartphones oder iPhones eingerichtet werden.
3. Festplatten-Backups erstellen: Um Datenverluste durch Versagen der Technik oder aber durch Angriffe Krimineller zu vermeiden, sollten die Daten auf dem PC regelmäßig gesichert werden.
4. Spuren im Netz verschleiern: Wer im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung vermeiden will, dass seine Web-Daten wochenlang gespeichert werden, sollte die Privatsphäre beim Surfen besser schützen. Tor beispielsweise, ein Netzwerk zur Anonymisierung der Verbindungsdaten verwischt die Spuren, die man im Internet hinterlässt. So kann, zum Beispiel die IP-Adresse nicht mehr zurückverfolgt werden. Manko: Die Geschwindigkeit des Surfens leidet ein wenig unter Tor und auch werden manche Websites nicht vollständig angezeigt.
Autorin: Vivian Hartung
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/it-sicherheit-tipps-und-tricks-fuer-computernutzer-a-1128054.html
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